Besser spät als nie – hier also der Osternreport.
Der Hüttenbesuch fiel ja wie bereits im vorherigen Report beschrieben in diesen Corona-Zeiten ins Wasser, Reisen verboten. Also mussten wir umdenken und was liegt da näher als eine Übernachtungstour in der Nähe…? 🙂
Da es allerdings in den Bergen in der wirklichen Nähe noch Schnee und Eis en masse gab, fuhren wir auf die Ostseite von Oslo, dem ‚Østmarka‘ (Osten = Øst). Hier ist der Frühling so 2-3 Wochen früher als auf der Westseite Oslos. Vor allem da die Gegend dort 50-150 Meter tiefer liegt. Wir fürchteten das auch noch andere dieselbe Idee haben würden (aufgrund der Reisebeschränkungen) und deswegen nahmen wir uns am Mittwoch vor Ostern frei und machten uns auf den Weg (am Donnerstag ist hier bereits Feiertag). Das Wetter war super, nur ein wenig Wind hatten wir. Unser Trip sollte zu einem Wasser, so ca. 10 km vom Parkplatz gehen, nicht zu weit für die erste Tour dieses Jahr mit ordentlich Sack & Pack (wir als auch die Hunde ;-)).
Nach einigen Stunden Fussmarsch über Schottenstrassen und Waldwege kamen wir an unserem Bestimmungsort an. Nun mussten wir uns nur noch einen Zeltplatz suchen…
Dieses ’nur‘ einen Platz suchen dauerte knappe 2 Stunden und hatte eine fast komplette Rundtour um den See zur Folge. Im Gegensatz zu normalen Touren in nicht Corona-Zeiten waren hier richtig viele Leute unterwegs und die meisten sind wohl früher als wir gestartet – jedenfalls hatten die schon ihren Zeltplatz gefunden…
Nach 270 Grad, also einer 3/4 Runde um den See (;-)), fanden wir endlich einen grossen Platz der noch nicht belegt war. Als wir gerade mit dem Zeltaufbau beginnen wollten, kam ein Mann angelaufen, der war die Vorhut, seine Frau und 5 (!) Kinder kamen hinterher und er brauchte ja einen relativ grossen Platz (wir: 2 Personen – kleines Zelt, er: 7 Personen – grooooosses Zelt); barmherzig wie wir nunmal waren, gaben wir unseren gerade noch gefeierten Platz wieder auf und gingen 30 Meter weiter, nicht so viel Platz, klein – aber fein ! Mit Sonne am abend und auch am kommenden vormittag.
So wurde also das Zelt aufgebaut und erst mal Essen gemacht !
Danach gingen bei den Hunden schon mal die Lichter aus und wir genossen den Abend in der Sonne.
Donna wurde allerdings noch einmal wach – wir bekamen nämlichAbendessen, eh, ich meine natürlich Besuch…! Zwei Kanadagänse wollten schauen, ob’s hier was zu Essen gibt.
In der Nacht war es dann doch ziemlich kalt – ist halt noch nicht Sommer. Am morgen als ich aus dem Zelt kroch, war Reif auf dem Rucksack. Es dauerte allerdings nicht lang bis die Sonne zum Vorschein kam. Nach dem Frühstück versuchten wir unser Angelglück, und lagen einige Stunden in der Sonne. 
Am frühen Nachmittag ging es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Auf den letzten 2-3 Kilometern vor dem Parkplatz waren volksfestähnliche Zustände. So viele Leute mit Rucksäcken auf einem Haufen hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Keine Ahnung wo die alle übernachten wollten – so viele Plätze gab es doch eigentlich gar nicht. Da waren wir froh, am Tag vorher gegangen zu sein.
Eine schöne Tour zum Start von Ostern.
Über die Osterfeiertage waren wir dann auch noch ein paar Mal unterwegs – bei uns in der Nähe. Hier die Bilder zum Vergleich. Da war der Frühling noch nicht ganz so weit !
Natur pur in Norwegen 